Milchpumpe


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Muttermilch ist die von der Natur vorgesehene Nahrung für das Baby, und sollte auch Babys zur Verfügung gestellt werden, die nicht in der Lage sind alleine zu saugen.

Um an die wertvolle Muttermilch zu gelangen, sind dann Milchpumpen nötig. Unter hygienisch einwandfreien Bedingungen wird die Milch in sterile Fläschchen gepumpt/gesaugt und möglichst frisch gefüttert. Je frischer desto besser. Steht Muttermilch in Mengen zur Verfügung, die nicht sofort verbraucht werden, sollte sie schnell eingefroren werden.

Für kurzzeitiges Pumpen ist eine Handpumpe geeignet (Überschüsse abpumpen). Um jedoch ganze Muttermilchmahlzeiten zu pumpen – und dieses mehrmals täglich – ist eine elektrische Milchpumpe wesentlich angenehmer und komfortabler.

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Elektrische Milchpumpen leihen:

  • Hebammen-Praxen
  • Apotheken
  • Sanitätshäuser

Meinen ganzen Respekt haben Mütter, die monatelang abpumpen, und damit die wertvolle Muttermilch ihrem Baby zur Verfügung stellen – ohne dass sie die gewisse „Bequemlichkeit“, die das Stillen mit sich bringt, nutzen können.

Wunderbarer Weise gehen auch viele Frühchen, ehemalige Sonden- und Flaschenkinder, nach ihrer Genesung an die Brust. Das ist natürlich ein ganz besonderes Glück – führte die überbrückende Pumpzeit zur befriedigenden Stillzeit.

Elektrische Milchpumpen (Leihgeräte) sind verschreibungsfähig!

In erster Linie hat der/die Gynäkolog/in die Befugnis ein Rezept zum Ausleihen einer elektrischen Milchpumpe auszustellen. Damit es von den Kassen anerkannt wird, und damit Du die entstehenden Kosten geltend machen kannst, müssen  bestimmte Punkte beachtet werden.

Das Rezept muss mit folgendem Text ausgestattet sein:

„Elektrische vollautomatische Kolbenmilchpumpe (leihweise) mit Pumpset als Zubehör“

Diagnose:    (und hier zähle ich auf, was anerkannt werden kann)

  • vorübergehende Antibiotika Behandlung der Stillenden
  • vermehrte Milchbildung
  • verminderte Milchbildung
  • Brustwarzenentzündung
  • Brustentzündung
  • bei Trinkschwäche des Säuglings
  • bei Frühgeborenen
  • bei Neugeborenen mit Erkrankungen

Achte darauf, dass dein Rezept all diese Punkte / Redewendungen hat. Steht das Pumpset nicht auf dem Rezept, muss es von dir privat bezahlt werden!

 

Aufbewahren von Muttermilch

MilchpumpeIn sterile Fläschchen gepumpt, kann Muttermilch im Kühlschrank ohne Probleme gelagert werden. Über die Lagerungszeit sind sich Fachleute nicht einig. Fest steht, je frischer die Muttermilch gefüttert wird, desto mehr Inhaltsstoffe hat sie noch. Vitamine, oder auch die Immunglobuline, sind empfindlich und verflüchtigen sich.

Auch Muttermilch ist ein optimaler Keimboden für Bakterien. Deshalb auf Händewaschen vor dem Abpumpen, sterile Flaschen und sorgsamen Umgang mit der wertvollen Milch achten.

Größere Vorräte können eingefroren werden – um bei z.B. Wachstumsschüben zusätzlich mit dem Fläschchen zu füttern, oder mit Reisflocken und erwärmter Muttermilch erste Breie anzurühren.

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Zum Einfrieren eignen sich:

  • sterile Babyfläschchen aus Glas oder Kunststoff
  • Einmalfläschchen aus den Kliniken (bitte auch auskochen=
  • Muttermilchbeutel

An dieser Stelle wünsche ich „Gute Besserung für Mutter und Kind“. Auch wenn das Milchpumpen mühseliger ist als „richtig“ stillen, es lohnt sich – vor allem fürs Kind :o)

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Muttermilch ist frisch am besten

Kühl und nicht länger als zwei Tage lagern    (Info der aid vom Januar 2005)
(aid) – Muttermilch sollte nach dem Abpumpen möglichst bei Kühlschranktemperatur und nicht länger als zwei Tage gelagert werden. Denn im Laufe der Zeit gehen der Milch gesundheitsfördernde, antioxidativ wirkende Substanzen verloren. Auch das Einfrieren verringert die Zahl an Inhaltsstoffen, die den Säugling vor schädlichen, freien Radikalen schützen.
Die Muttermilch versorgt das Baby nicht nur mit lebenswichtigen Nährstoffen, sondern auch mit Substanzen, die die Infektionsabwehr unterstützen. Das ist besonders wichtig für Frühgeborene, deren Körper meist nicht genügend Antioxidantien wie etwa verschiedene Vitamine bereitstellen kann. Forscher von der Robert Wood Johnson Medical School in New Jersey haben untersucht, ob die Lagerung die Qualität der Milch beeinflusst. Dazu behandelten sie Muttermilchproben, die sechzehn Frauen innerhalb von 24 Stunden nach der Entbindung abgegeben hatten. Im Labor bestimmten sie die antioxidative Kapazität der Milch: Die frische Milch zeigte die höchste Schutzwirkung vor schädlichen, freien Radikalen, erläutern die Wissenschaftler. Mit zunehmender Lagerzeit verringerte sich die Anzahl der Abwehrstoffe. Ein Einfrieren bei minus zwanzig Grad Celsius setzte die antioxidative Kapazität stärker herab als das Abkühlen auf vier Grad Celsius.
aid, Heike Heinrichs

 

Blauer Chalcedon

In der Steinheilkunde wird der Blaue Chalcedon als Stein der Kommunikation gehandelt. Eine weitere große und einmalige Eigenschaft des Blauen Chalcedons, er gilt als der Stein welcher die Förderung der Milchbildung bei Stillenden anregt und positiv beeinflusst. Derzeit ist dieser Stein noch ein echter Geheimtipp – es wäre wünschenswert wenn viele Stillende davon wüssten und ihn entsprechend nutzen könnten.
Das hilfreiche Bernsteinkettchen bei zahnenden Kindern hat jedenfalls viele Jahre gebraucht um in seiner Wirkungsweise bekannt zu werden. Doch die guten Erfahrungen betroffener Eltern sind die beste Mundpropaganda für die Wirkung von Steinen.
Der Blaue Chalcedon hilft frisch entbundenen Mamas und Stillenden:

  • stärkt die Redekunst (trau Dich für Dich einzustehen)
  • verbessert die Wahrnehmung von Wünschen, Gefühlen, Bedürfnissen
  • regt die Milchbildung an

Chalcedone können über längeren Zeitraum rund um die Uhr getragen werden.

Quelle: Lexikon der Heilsteine – Michael Ginger

Seit über einem Jahr beschäftige ich mich mit dem Blauen Chalcedon und habe einige Stillenden in Stillkrisen diesen Stein vermittelt. Ich bekam durchweg positive Resonanz. So kann ich nun mit ruhigem Gewissen diesen Stein empfehlen.

Erfahrensbericht einer Mama

Abpumpen oder eine besondere Stillbeziehung (von Kathi, geschrieben Januar 2003)

Am Freitag habe ich zum allerletzten Mal abgepumpt – und das nach 6 Monaten. Es reicht nun wirklich, obwohl ich zum Anfang nie gedacht habe, dass ich mal so lange durchhalte. Aber die Erfahrung zeigt, dass es eine Kopfsache ist.

Als ich angefangen habe wegen Medikamenteneinnahme abzupumpen, um die Milchproduktion in Gang zu halten, kamen immer nur Tropfen. Ganz wenig Milch. Ich habe ständig geheult und gedacht, dass ich keine Milch mehr produzieren könnte. Zum Glück gibt es Stillberaterinnen, und ich bin an eine richtig nette Frau geraten. Und zwar habe ich im Internet gesucht und bin bei der La Leche Liga gelandet. In einer E-Mail habe ich mein Problem geschildert und habe eine super nette Antwort erhalten.

Die Stillberaterin hat mir erst einmal zu einer anderen Pumpe geraten. Und zwar hatte ich eine elektrische Milchpumpe, wo man den Druck mit dem Daumen regulieren muss. Die Pumpe hat einen furchtbaren lauten Motor, was sicherlich zu den Problemen beitrug. Die Pumpe habe ich auf Rezept von meiner Frauenärztin bekommen. Leider habe ich nicht gewusst, dass auf dem Rezept „Elektrische Intervall-Milchpumpe“ stehen muss, bei mir stand nur „Elektrische Milchpumpe“.

Auf Anraten der LLL-Stillberaterin besorgte ich mir ein geändertes Rezept mit oben genannter Pumpe.  Gleichzeitig riet mir die Stillberaterin zu einem Doppelpumpset, d.h. es ist effektiver, beide Brüste gleichzeitig abzupumpen, und außerdem regt es die Milchproduktion an. Das Doppelpumpset ließ ich mir auch gleich verschreiben.

Dazu hat die Stillberaterin mir noch Tipps gegeben, wie man beim Abpumpen den Milchspendereflex auslösen kann. Daran lag es nämlich bei mir. Als erstes soll man sich eine angenehme Umgebung schaffen. Am besten ist es, sich ein Bild seines Babys während des Abpumpens anzuschauen und auch an sein Baby zu denken. Es sollte kuschelig sein, man kann sich zum Beispiel eine Decke um die Schultern hängen. Mir hat außerdem noch geholfen, mir beim Abpumpen einen Wasserfall oder einen Bach vorzustellen. Vor dem Abpumpen ist es hilfreich, warme Umschläge auf den Brüsten zu machen und diese zu massieren. Während des Abpumpens kann eine Pause gemacht werden, in der die Brüste wieder massiert werden können.

Und siehe da, mit der Befolgung der Tipps wurde es zunehmend besser.

Als ich nach drei Wochen wieder stillen durfte, wollte mein Sohn aber nicht mehr. Tja, er hat sich an das saugen aus der Flasche gewöhnt. Von alternativen Füttermethoden, wie zum Beispiel der Becherfütterung, wusste ich leider nichts. Zu dem Zeitpunkt war mein Kind 7 Wochen alt. Wir haben 4 Tage und Nächte miteinander gekämpft. Aber er hat einfach nicht richtig getrunken und an der Brust Theater gemacht. Ich habe noch telefonische Beratung und vor allem moralische Unterstützung bei meiner Nachsorgehebamme einer LLL-Stillberaterin eingeholt. Was nun tun? Ich hatte ja Milch. Also beschloss ich, vorerst weiter abzupumpen, um dann allmählich abzustillen.

Wie schon geschrieben, es ist alles eine reine Kopfsache. Ich stand nicht mehr unter dem Druck, dass viel Milch kommen soll. Und nun kam viel Milch. Mit 6 mal täglich Abpumpen schaffte ich bis zu 1300 ml !!! Das war mehr, als mein Sohn getrunken hat, und so habe ich jeden Tag noch etwas eingefroren. Also habe ich weiter gepumpt. Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt vorgenommen, bis zum Ende des 6. Monates voll Muttermilch zu füttern. Was ich fast geschafft habe. Im 6. Monat begann ich aus Reisflocken und Muttermilch Milchbrei selbst zu rühren, weil mein Kind Riesenhunger hatte.

So wurde mein Kind ganze 6 Monate fast ausschließlich mit Muttermilch ernährt. Die 3 Wochen Aptamil HA 1 waren wegen meiner Cortisontherapie unvermeidbar.

Ab Mitte November bin ich nachts nicht mehr aufgestanden um abzupumpen. Da war mein Sohn bereits 5 Monate. Und die Menge hat trotzdem gereicht. Habe auch noch jede Menge eingefroren. Und seit Anfang Dezember habe ich angefangen abzustillen. Und als ich nicht mehr wollte, kam auch wirklich immer weniger Milch – eben doch eine Kopfsache.

Jetzt verwende ich noch aufgetaute Muttermilch für den Milchbrei, die anderen Milchmahlzeiten sind auf Aptamil HA 2 umgestellt (mein Kind ist ein „Hautkind“). Mein Sohn ist jetzt 7 1/2 Monate.

Meine Stillbeziehung war zwar nicht so, wie ich es mir immer gewünscht habe, aber ich denke, ich habe das beste aus meiner Situation gemacht, obwohl ich manchmal schon die Nase voll hatte vom Abpumpen. Ist eben eine Zeitfrage und man ist ziemlich unflexibel. Aber ich denke, für sein Kind kann man so ein „Opfer“ schon bringen.

Wer Tipps zum Abpumpen braucht, kann mich gerne fragen. Ich gebe mein Wissen gerne weiter. klaussner.wernert@t-online.de

Alles Gute wünscht- besonderen Dank an Kathi für den Bericht.

Ute (Kinderkrankenschwester)

Bildquelle: © Foto-Point – Fotolia