Stillberatung

Muttermilch

ist die optimale Ernährung für unsere Säuglinge. Wunderbar ist es, wenn das Stillen klappt, aber auch über den Umweg Sonde oder Flasche – bei z.B.  Frühgeborenen – ist Muttermilch nicht zu toppen. Weitere Informationen zur Milchpumpe und Frühgeborene.

Muttermilchernährung bietet dem Kind eine günstige Grundlage für eine unbeeinträchtigte Entwicklung von Körper und Geist entsprechend seinem genetischen Potential. Für diesen günstigen Einfluss auf die Gesundheit sind viele, sich teilweise ergänzende, Substanzen in der Muttermilch verantwortlich .

  • Stillen ist praktisch
  • Stillen ist günstig – kostet nichts
  • Muttermilch ist wohltemperiert und an den Bedarf jederzeit angepasst
  • Stillen/Muttermilch schützt vor Krankheiten/Infektionen
  • Stillen, dieser von der Natur vorgesehene Saugvorgang, ist optimal für die Entwicklung der Zungen-, Gaumen- und Gesichtsmuskulatur.
  • Muttermilch entspricht optimal den Bedürfnissen und Verdauungskapazitäten des Kindes

Stillen ist die von der Natur vorgesehen Erstnahrung und bietet mit seinen besonderen Eigenschaften unnachahmliche Vorteile für das Baby. Ohne Muttermilch hätten die Generationen vor uns sehr schlechte Überlebenschancen gehabt. Das sollte auch heute nicht vergessen werden – Muttermilch ist und bleibt die beste Nahrung fürs Baby.

Muttermilch enthält

  • die optimale Eiweißstruktur für das Wachstum des Babys. Eine Verdoppelung des Körpergewichts wird mit „nur“ Muttermilch innerhalb der ersten 4 – 5 Monate erreicht.
  • Immunglobuline zählen ebenfalls zum Eiweiß – werden allerdings nicht zum Körperaufbau sondern zum Immunschutz gebraucht. Eine von vielen  unnachahmlichen Vorteilen der natürlichen Muttermilch, welche das Baby im besonderen Maße schützen.
  • Der Fettgehalt in der Muttermilch ist sehr hoch und steigt im Laufe der Laktationsphase noch an. Das entspricht dem Bedarf des Kindes nach mehr Kalorien. Bei optimaler mütterlicher Ernährung enthält sie
  • einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, der Linolsäure und Linolensäure.
  • Die hoch gelobten LCP´s (insbesondere Arachidonsäure und Decosahexansäure) sind in einem kleinen, entscheidenden Prozentsatz in der Frauenmilch vertreten, reichern sich im Zentralnervensystem an und beeinflussen in den ersten Lebensmonaten seine Entwicklung günstig. Der Gehalt der LCPs  ist in Schwangerschaft und Stillzeit durch den Verzehr von fetthaltigem Fisch wie Makrele positiv zu beeinflussen. Auch hier kann die Mutter über die ausgewogene Ernährung verstärkt positive Effekte beim Baby erreichen.
  • Im Kohlenhydratbereich besteht die Muttermilch zu 90 % aus Laktose. Hier wird vielfach in der Elternliteratur fälschlicherweise von 100 % gesprochen.
  • Oligosaccharide sind die verbleibenden 10 %. Es gibt derer 130 verschiedene identifizierte Varianten. Sie werden, wie Ballaststoffe, im Dünndarm nicht verdaut und von den Bakterien im Dickdarm fermentiert. Sie stellen u. a. das „Futter“ für die optimale Bifidusbakterienflora dar, beeinflussen sichtbar den weichen Stuhlgang, der für Muttermilchernährung typisch ist und schützen das Baby vor Infektionen. Prebiotische Ballaststoffe.
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Stillen und Allergieprävention

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Hier gibt es einige schöne Neuigkeiten. Bezogen auf den Allergieschutz kann den Müttern der Druck genommen werden unbedingt 6 Monate „durchhalten zu müssen“ damit das Baby einen optimalen Schutz hat.

Weitere Infos unter Allergieprophylaxe.

Es bleibt unumstritten dass Muttermilch über 4 besser 6 Monate als ausschliessliche Ernährung einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Babys hat. Darüber gibt es keine Zweifel!

Medikamente in der Stillzeit

Stillen und Medikamente. Ein Thema dass sich manchmal sehr akut einstellen kann bei einer Erkrankung der Mutter. Hier gibt es Informationen zum Thema Medikamente in der Stillzeit.

Stillen bei Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalte

Gespaltene Gefühle Das Stillbuch für besondere Kinder

Erschienen als Elternratgeber wenn das Baby mit einer Lippen-, Kiefer- oder/und Gaumenspalte geboren wurde.

Es ist ein sehr anschauliches Buch welches alle Fragen rund um das Leben mit Spaltkindern beschreibt. Ein Begleiter für die ganze Familie, aber auch absolut lesenswert als Fortbildung für betreuende Hebammen, Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern …… Auch Fachleute können aus diesem Buch sehr viel Lernen – nicht nur im Umgang mit den Eltern von Spaltkindern. Dabei ist das Buch sehr verständlich geschrieben. Neben den psychologischen Aspekten und therapeutischen Maßnahmen wird vor allem auch dem Stillen und der Ernährung  von Spaltkindern ein großer Platz eingeräumt. Ein Buch das Mut macht.

Und die passende Website dazu Stillen von Spaltenkindern

[aartikel]346634395X:left[/aartikel] Das Stillkochbuch. Über 100 Rezepte -…

Muttermilch macht schlau

Einfluss der Ernährung auf die Gehirnentwicklung

(aid) – Die Ernährung spielt für die Entwicklung des Gehirns eine wichtige Rolle – sowohl in der Schwangerschaft als auch in den ersten Lebensmonaten. Das Gehirn wächst bereits im Mutterleib rasant: Vom sechsten Schwangerschaftsmonat bis zur Geburt verfünffacht sich sein Gewicht. Nach der Geburt reift und wächst es rasch weiter und hat mit zwei Jahren bereits 80 Prozent des Erwachsenengewichtes erreicht. „Diese Wachstumsschübe sind stark nährstoffabhängig“, sagte Prof. Berthold Koletzko, Kinderklinik der Universität München, auf einer Veranstaltung des Instituts Danone für Ernährung e.V. in Berlin. Wichtig für die Gehirnentwicklung ist eine gute Versorgung zum Beispiel mit Eiweiß und Energie, Eisen, Zink und langkettigen ungesättigten Fettsäuren. Zum Beispiel lagen Frühgeborene, die in den ersten 30 Lebenstagen eine eiweiß- und energiearme Formelnahrung bekommen hatten, im Vergleich zu eiweiß- und energiereich ernährten Babys mit 18 Monaten in ihrer psychomotorischen Entwicklung um 20 Prozent zurück. Optimal scheint sich das kindliche Gehirn unter dem Einfluss von Muttermilch zu entwickeln: Gestillte Kinder haben im Schnitt einen um drei Punkte höheren IQ als nicht gestillte Kinder. Offensichtlich spielen langkettige Polyenfettsäuren, wie Arachidon- und Docohexaensäure, dabei eine Schlüsselrolle. Im Gegensatz zu den meisten Säuglingsmilchnahrungen enthält Muttermilch diese Fette in nennenswerten Mengen. Als Bestandteile von Nerven- und Gehirnzellen sowie der Netzhaut werden sie zum großen Teil im wachsenden Gehirn eingelagert. Studien haben gezeigt, dass langkettige Polyenfettsäuren tatsächlich einen Effekt auf die kognitive Entwicklung haben“, so Prof. Koletzko. Bereits im Mutterleib profitieren die Kinder von diesen Fettsäuren.

Prof. Renate Bergmann von der Klinik für Kinderheilkunde der Charité in Berlin machte auf die Rolle von Eisen aufmerksam. Eisen ist notwendig für die Bildung vieler Neurotransmitter und somit ebenfalls wichtig für die geistige Entwicklung des Kindes. In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf von 15 auf 30 Milligramm pro Tag. Das ist kaum zu schaffen. „Deshalb sind für Schwangere niedrig dosierte Eisenpräparate sinnvoll“, sagte Prof. Bergmann

Quelle: aid, Dorothee Hahne,  Pressemeldung vom 06.08.2003

 


 

 

Allergievorbeugung – was ist gesichert? – Achtung Historie

„breast is best“ aid Informationsdienst 10.12.2003

(aid) – Rund 15% der Säuglinge und Kleinkinder sind in den ersten 3 Lebensjahren von einer Neurodermitis (Fachbegriff: atopische Dermatis) bedroht. Die nächst häufigste allergische Erkrankung in diesem Lebensalter ist das Asthma bronchiale. Das Risiko solch eine Allergie zu entwickeln, wird von den allergiekranken Eltern auf ihre Kinder vererbt. So gelten derzeit ein Drittel aller Neugeborenen als allergiegefährdet.

Ausgelöst werden Allergien im Säuglingsalter vor allem durch Lebensmittel; Kuhmilch und Hühnerei bilden hier die Spitze des Eisbergs gefolgt von Weizen und Soja. Doch wie können Eltern ihre Babys schützen?

Nach dem Motto „breast is best“ sollten Säuglinge möglichst 6 Monate ausschließlich gestillt werden. Das empfiehlt auch die WHO – ganz gleich, ob ein Allergierisiko vorliegt oder nicht. Studienergebnisse zeigen, dass Kinder, die 4 bis 6 Monate ausschließlich gestillt wurden, nicht nur in den ersten 4 bis 5 Lebensjahren seltener an Lebensmittelallergien erkranken, sondern auch bis zum 17. Lebensjahr weniger an Heuschnupfen und Asthma leiden.

In seltenen Fällen (0,5%) können auch voll gestillte Säuglinge eine Allergie gegen Lebensmittel bekommen, die die Mutter gegessen hat. Denn Spuren aller Lebensmittel, so auch deren Allergene, können aus der Nahrung der Mutter in die Milch übergehen. Trotzdem sollte die Mutter aus Angst vor Allergien in der Stillzeit und schon gar nicht in der Schwangerschaft auf Kuhmilch, Hühnerei und andere häufige Allergieauslöser verzichten. Denn einerseits können diese geringen Allergenmengen in der Muttermilch auch bewirken, dass sich das Immunsystem des Kindes langsam an das fremde Eiweiß gewöhnt, es tolerieren lernt. Damit später, wenn es diese Lebensmittel einmal selbst isst, der Körper die Stoffe schon kennt und sie auch verträgt. Andererseits besteht die Gefahr, dass Mutter und Kind durch die Diät nicht genug Kalzium, Jod und langkettige, ungesättigte Fettsäuren bekommen, wenn wichtige Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte sowie Fisch gemieden werden.

Wenn Mütter nicht stillen möchten oder können, kommt in den ersten 6 Monaten nur eine hypoallergene Säuglingsnahrung in Betracht. So entwickeln Säuglinge, die eine „normale“ Fertigmilch erhalten, deutlich häufiger eine Allergie als unter hypoallergener Nahrung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Fertigmilch auf Kuhmilch- oder Sojabasis hergestellt wurde.

aid, Maria Flothkötter